Kurzinfo zur Gemeinde


Die Gemeinde Moosbrunn
 
Topographie
 
Die Ortsgemeinde Moosbrunn liegt im Wiener Becken, etwa 20 km südöstlich der Bundeshauptstadt Wien, an der Piesting in einer Seehöhe von 191 m am Kreuzungspunkt der Landeshauptstraße von Himberg in Richtung Unterwaltersdorf und der Landesstraße von Trumau in Richtung Gramatneusiedl – Fischamend.
Derzeit gibt es 1.787 Einwohner  (2.054 Einwohner mit Zweitwohnsitzer) - Stand 4.4.2018. Die Grundfläche des Ortes, ident mit der Katastralgemeinde, beträgt 16,91 km². Dieses Gebiet teilt sich in zwei verschiedene Geländeformen auf. Während die südlich der Piesting gelegenen ebenen landwirtschaftlich genützten Kulturflächen im Bereiche der sogenannten Mitterndorfer Senke liegen, steigen die nördlich des verbauten Ortsgebietes liegenden Grundflächen in Richtung der Katastralgemeinde Velm (Marktgemeinde Himberg), am Rande der sogenannten Rauchenwarther Platte, hügelartig bis zu einer Höhe von 202 m an. Moosbrunn ist Sitz einer röm.-kath. Pfarre, zu deren Sprengel früher auch die Nachbargemeinden Velm und Gramatneusiedl gehörten. Das Gemeindegebiet wird nicht nur vom Piestingfluß mit seinem Entlastungsgerinne Neubach, sondern südlich noch vom Jesuitenbach und mehreren kleineren wasserführenden Gräben durchzogen.
Bis um das Jahr 1950 war neben dem Betrieb der Glasfabrik die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Grundstücke die vorherrschende Erwerbsart der Ortsbewohner. In den darauffolgenden Jahren etablierten sich im Ortsgebiet mehrere kleine Betriebe. Seit der Ausgemeindung von Groß Wien mit 1.9.1954 ist auch die Siedlungs- und Wohnbautätigkeit stetig angestiegen. Verwaltungsmäßig gehört Moosbrunn zum Bezirk Bruck an der Leitha und zum Sprengel des Gerichtsbezirkes Schwechat. Vor der Eingemeindung nach Groß Wien in der NS Zeit am 15.10.1938 gehörte der Ort zur Bezirkshauptmannschaft Mödling und zum Gerichtsbezirk Ebreichsdorf. Von 1.9.1954 bis zum 31.12.2016 gehörte Moosbrunn zum nunmehr aufgelösten Verwaltungsbezirk Wien-Umgebung. Das zuständige Postamt befindet sich in der 1½ km entfernten Marktgemeinde Gramatneusiedl, wo auch die Polizeiinspektion ihren Sitz hat.
Andere Behörden, wie Standesamt, Staatsbürgerschaftsverband, Arbeitsmarktverwaltung sowie Notariat und die Außenstellen der verschiedenen Kammern haben ihren Sitz in der Stadt Schwechat.
 
 
Der Ortsname Moosbrunn
 
Der Ortsname Moosbrunn deutet auf die großteils moorigen Grundflächen im Bereich der Mitterndorfer Senke hin. Während die erste Erwähnung des Ortsnamens im ersten Viertel des 12. Jahrhunderts (1120: Brunnen) auf diese dort befindliche feuchte Landschaft mit Quellen und Brunnen hinweist, findet sich nach der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert eine Erweiterung des Ortsnamens um Mos, ein Hinweis auf die sumpfige Gegend am Piestingfluß (Brunnen im Sumpfgebiet). Diese Erweiterung des Ortsnamens dient bewusst zur Unterscheidung von anderen Orten mit gleicher Namensendung, wie Brunn/Gebirge, Kottingbrunn (früherer Name von Ebreichsdorf), Hausbrunn u.a.
Seit dem 13. Jahrhundert findet sich in Urkunden und anderen schriftlichen Aufzeichnungen für den Ort Moosbrunn verschiedene Schreibweisen, wie Moseprunne, Mosprunne, Moosprun, bis sich schließlich ab etwa 1700 die heutige Schreibweise durchsetzte.
 
 
Gemeindewappen und Gemeindefahne
 
Die Gemeinde Moosbrunn verfügte bis zum Jahre 1989 über kein eigenes Gemeindewappen, sondern lediglich über einfache Gemeindeamtssiegel. Das älteste bekannte Amtssiegel ist auf einem noch erhaltenen Heimatschein mit Datum 29. 6. 1860 aufgedruckt. Diese Siegel haben sich in ihrem Aussehen mehrfach verändert und sind im vorliegenden Kapitel nach der Beschreibung und bildlichen Darstellung des nunmehrigen Gemeindewappens abgebildet.
Über Vorschlag des damaligen Bürgermeisters Karl Eichenseder hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 28. 10.1988 den einstimmigen Beschluss gefasst, an die Niederösterreichische Landesregierung ein Ansuchen um Verleihung eines Gemeindewappens und einer Gemeindefahne einzubringen. für die Wappendarstellung sollte auf den Ortsnamen Moosbrunn Bedacht genommen werden, und zwar mittels einer stilisierten Darstellung des Wassers anhand eines Brunnens. Weiters sollte darin die vorherrschende Landwirtschaft sowie die langjährige pfarrliche Zugehörigkeit zum Stift Melk und die Errichtung der Pfarre Moosbrunn im Jahre 1312 durch die Darstellung eines Schlüssels, der dem Wappen des Stiftes Melk entnommen wurde, Berücksichtigung finden.
Im Einvernehmen mit der zuständigen Abteilung des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung wurde ein entsprechender Entwurf erarbeitet, der die Grundlage für das vorerwähnte Ansuchen bildete.
Die Niederösterreichische Landesregierung hat daraufhin mit Beschluss vom 7.2.1989 der Gemeinde Moosbrunn in Anerkennung und Würdigung der ständigen Verbesserung der kommunalen Einrichtungen in den beiden letzten Jahrzehnten das Recht zur Führung eines Gemeindewappens in der folgenden Darstellung und genauer Textanführung genehmigt.
Die aus dem Gemeindewappen abgeleiteten Farben der Gemeindefahne sind Grün-Gelb-Blau.
Der Festakt anlässlich der Verleihung des Gemeindewappens fand am Sonntag, dem 11.6.1989 in feierlicher Form in Anwesenheit von Landeshauptmann Siegfried Ludwig und zahlreicher Ehrengäste und Ortsbewohner statt.